Anatomie - Karpaltunnelsyndrom – offene Karpaldachspaltung

  1. Anatomie

    Generell gilt, dass der Operationszugang zwecks einer guten Übersicht ausreichend groß gewählt werden sollte, um eine Verletzung von N. medianus und oberflächlichem Hohlhandbogen zu vermeiden.

    Der Zugang bei der einfachen Karpaldachspaltung (rote Linie) verläuft in Längsrichtung beginnend ca. 5 mm distal der Raszetta, in Richtung des dritten Interdigitalraums und endet vor der sog. Kaplan-Linie.

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    Der Zugang ist so gewählt, dass der N. medianus weit radialseitig zu liegen kommt und so sicher geschützt wird.

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    Die Kaplan-Linie dient als topografische Orientierungslinie und zum Schutz des oberflächlichen Hohlhandbogens, der regelhaft ca. 10 mm distal der Kaplan-Linie in der Tiefe zu finden ist. Sie verläuft parallel zur proximalen queren Hohlhandfurche, vom ulnaren Pol der Beugefurche über dem Daumengrundgelenk zur ulnaren Handkante.

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    Um eine iatrogene Verletzung zu vermeiden, sind die zahlreichen Varianten des Abganges des motorischen Astes zu beachten.

    a  häufigste Variante, extraligamentärer Abgang des motorischen Astes,

    b  subligamentärer Verlauf des motorischen Astes, 

    c  transligamentärer Verlauf des motorischen Astes, 

    d  ulnarer Abgang des motorischen Astes. 

    e  hohe Teilung des N. medianus mit A. mediana, 

    f  akzessorischer motorischer Ast mit Abgang proximal des Karpaltunnels vom ulnaren Rand des N. medianus, 

    g  akzessorischer motorischer Ast mit Abgang proximal des Karpaltunnels, das Retinakulum perforierend,

    h  hohe Teilung des N. medianus. 

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