Blutungen
- Primäre intraoperative Blutung: Kann durch Verletzung von Gefäßen, insbesondere der Beckenvenen, der Arteria uterina oder retroperitonealen Gefäßen, entstehen.
- Thermische Schädigung von Gefäßen: Unsachgemäßer Einsatz von Elektrochirurgie kann zu verzögerten Blutungen führen.
- Ovarialvenenblutung: Besonders nach Exzision großer Endometriome kann es zu Nachblutungen kommen.
- Therapie: Bipolare Koagulation, Clips oder Hämostyptika wie Fibrinkleber; bei persistierenden Blutungen ggf. Naht oder Umstieg auf konventionelle Chirurgie.
Ureterverletzungen
- Direkte Verletzungen durch Dissektion oder Sklettierung des Ureters.
- Thermische Schädigung durch bipolare Koagulation oder Laser.
- Sekundäre Strikturen durch übermäßige Manipulation oder Narbenbildung.
- Therapie: Falls intraoperativ erkannt, primäre Ureterrekonstruktion oder Harnleiter-Reimplantation; alternativ intraoperative Platzierung eines DJ-Stents.
Darmverletzungen
- Risiko erhöht bei tief infiltrierender Endometriose des Rektosigmoids.
- Unbemerkte serosale Läsionen können postoperativ zu Peritonitis führen.
- Therapie: Kleine Läsionen können primär genäht werden; größere Defekte erfordern ggf. Darmteilresektion mit Anastomose oder Schutzstoma.
Blasen- und Harnleiterverletzungen
- Direkte Blasenperforationen bei tief infiltrierender Endometriose im Trigonum-Bereich.
- Erhöhung des Risikos bei Adhäsionen zwischen Blase und Uterus.
- Therapie: Primäre Blasennaht mit Überprüfung durch intraoperative Spülung und Einlage eines Blasenkatheters für 7–10 Tage.
CO₂-Embolie
- Selten, aber potenziell lebensbedrohlich durch versehentliche Gefäßinsufflation mit CO₂.
- Therapie: Sofortige Desufflation, Umlagerung in Trendelenburg-Position, Kreislaufstabilisierung.
Anästhesiebedingte Risiken
- Allergische Reaktionen auf Medikamente
- Kardiovaskuläre Komplikationen (z. B. Herzrhythmusstörungen)
- Aspirationspneumonie