Perioperatives Management - Splenektomie offen chirurgisch

  1. Indikation

    • Hämatologische Erkrankungen z.B. Shärozytose
    • Autoimmunzytopenien, z.B. Wärmeantikörper
    • Speicherkrankheiten z.B. M. Gaucher
    • Thrombozytopenien, z.B. M. Werlhof
    • Zysten, z.B. Echinococcus
    • Hämangiome
    • Metastasen
    • Abszesse
    • Primäre Milztumoren
    • Multiviszeralresektionen
    • Trauma
    • Zweizeitige Milzruptur
    • Spontanruptur
    • Milzarterienaneurysma
    • Milzventhrombosen
  2. Kontraindikation

    Kinder wenn möglich nicht vor dem 15. Lebensjahr
    Entsprechende Komorbidität

    Die Indikation zur geplanten Splenektomie ist immer streng zu stellen!

     

  3. Präoperative Diagnostik

    Die Indikation zur Splenektomie erfolgt aufgrund der Grunderkrankung des Patienten. Entsprechend der Vielzahl der möglichen Pathologien ist hier präoperativ eine dezidierte Diagnostik von Seiten der Hämatologen und Internisten erforderlich.
    Für den Chirurgen speziell interessante Aspekte sind die Morphologie und Gefäßversorgung des Organs, sowie die allgemeine Operabilität und Prognose des Patienten.

    • Labor: gr. Blutbild, Elektrolyte, Kreatinin, Gerinnung, Blutgruppe
    • Sonographie
    • CT-Abdomen und/oder MRT
    • Ggf. Isotopenszintigraphie bezüglich vorhandener Nebenmilzen
    • EKG
    • Thorax
    • Ggf. Lungenfunktion und BGA
  4. Spezielle Vorbereitung

    • wenn möglich sollte bis spätestens 2 Wochen vor OP eine Impfung gegen Pneumokokken, Meningokokken undHIB erfolgen
    • 2-4 Blutkonserven bereithalten
    • Bei großen Milzen kann eine Embolisation der Milzarterie vorgenommen werden, um das Organ zu verkleinern
    • eine Dekompression des Magens erleichtert den Eingriff, deshalb bei der Narkoseeinleitung Legen einer Magensonde
  5. Aufklärung

    • Allgemeine Komplikationen: Thrombose, Embolie, Pneumonie, Wundinfekt, Narbenhernie, Blutung, Keloidbildung, Hautnervenverletzung.
    • Spezielle Komplikationen: Verletzung von Bauchorganen, also Darm, Magen und Pankreas, Pankreasfistel, Magenwandnekrose,Thromboseneigung, Infektanfälligkeit, Abszeß in der Milzloge, Pleuraerguß, Milz- und Pfortaderthrombose, OPSI-Syndrom.
Anästhesie

Wie alle großen Abdominaleingriffe erfolgt die Splenektomie in Intubationsnarkose, wenn möglich mit

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