- Symptomatische Cholezystolithiasis oder Gallenblasensludge mit charakteristischen biliären Schmerzen.
- Asymptomatische Cholezystolithiasis bei Nachweis von Gallensteinen > 3 cm, Gallenblasenpolypen > 1 cm oder Porzellangallenblase (deutlich erhöhtes Gallenblasenkarzinomrisiko).
- Gallenkoliken im 1. Trimenon einer Schwangerschaft sollten wegen erheblicher Rezidivgefahr im weiteren Verlauf der Schwangerschaft früh elektiv operiert werden.
- Akute Cholezystitis; laut Leitlinien frühzeitige laparoskopische Operation innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme. Alternativ insbesondere bei schon länger bestehender Symptomatik (> 5 Tage), bestehender Antikoagulation, abklärungsbedürftiger Multimorbidität -> OP im symptomfreien Intervall 6 Wochen nach akuter Entzündung.
- Nach erfolgreicher Gallengangssanierung bei zusätzlicher Cholezystolithiasis möglichst innerhalb von 72 Stunden.
- Nach akuter biliärer Pankreatitis mit abklingender Cholestase/Pankreatitis ohne ERCP früh elektive OP, da sonst eine hohes Rezidivrisiko für eine Pankreatitis besteht.
-
Indikationen
-
Kontraindikationen
- Tumore der Gallenblase und –wege
- erhebliche intraabdominelle Verwachsungen
- biliodigestive Fisteln
- Schwangerschaft im letzten Trimenon
- Mirizzi-Syndrom (seltene Form des Verschluss-Ikterus) ab den höheren Stadien mit Fistelbildung
Relative Kontraindikationen
- Akute Pankreatitis
- Portale Hypertension
-
Präoperative Diagnostik
- Anamnese: Kolikartige Schmerzen(> 15 Minuten) im rechten Oberbauch/Epigastrium, Ikterus und Fieber gehören zu den Leitsymptomen von Gallenblasen- und Gallengangserkrankungen.
- Klinische Untersuchung: Typische Symptome einer akuten Cholezystitis sind rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Murphy-zeichen (umschriebener Schmerz über der Gallenblase bei direktem Druck), erhöhte Entzündungswerte und Fieber.
- Labor: kl. Blutbild, CRP, Transaminasen, Bilirubin, Amylase, Lipase, bei Malignitätsverdacht evt. TU-Marker CA 19-9, vor OP ggf. Gerinnung, Elektrolyte, Kreatinin.
- Abdominale Ultraschalluntersuchung: Nachweis von Steinen, Wandverdickung oder Dreischichtung der Gallenblasenwand sowie sonographisch-palpatorisches Murphyzeichen bei akuter Cholezystitis.
- Bei Fehlen von Hinweisen für eine Choledocholithiasis (Klinik, Labor und Ultraschall) kann auf eine weitere Bildgebung verzichtet werden.
- Eine ERCP (endoskopische retrograde Cholangiographie) sollte nur in therapeutischer Intention durchgeführt werden. Im Zweifelsfall Vorschaltung einer Endosonographie oder MRCP.
- Die Endosonographie weist die höchste Sensitivität für die Detektion von Steinen im DHC auf.
- CT, MRCP/MRT bei unklaren Ultraschallbefunden oder Tumorverdacht.
- Choledochoskopie nur bei spezieller Fragestellung, Malignomverdacht oder unklaren Befunden insbesondere zur Abklärung von Gallengangspathologien.
- Gastroskopie, wenn Klinik nicht eindeutig und die Beschwerden auch vom Magen kommen könnten.
-
Spezielle Vorbereitung
- Bei akuter Cholezystitis oder Choledocholithiasis: Perioperative Antibiotikatherapie
- Ansonsten optional perioperative Single-Shot Antibiotikaprophylaxe
Aufklärung
Konversion zur offenen CholezystektomieGallengangsverletzungGallenblasenperforationIntraabdominelle
Konversion zur offenen CholezystektomieGallengangsverletzungGallenblasenperforationIntraabdominelle
Jetzt freischalten und direkt weiter lernen.
Einzelfreischaltung
Freischaltung dieses Lehrbeitrags für 3 Tage.
7,99 € inkl. MwSt.
Beliebtestes Angebot
webop - Sparflex
Kombiniere flexibel unsere Lernmodule und spare bis zu 50%.
ab 3,29€ / Modul
39,50€ / jährliche Abrechnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Alle Lehrbeiträge in diesem Modul freischalten.
12,42 €
/ Monat
149,00 € / jährliche Abrechnung