Perioperatives Management - Uniportale Keilresektion und Pleurektomie

  1. Indikation

    Hohes individuelles Rezidivrisiko und Patientenwunsch

    • Mit Durchführung der operativen Pleurodese und Keilresektion der Lungenspitze kann eine Rezidivrate von unter 5% erreicht werden.

    Persistierende Luftfistel oder insuffiziente Thoraxdrainage

    • Bei fortbestehender Luftfistel nach angelegter Thoraxdrainage oder unvollständiger Wiederausdehnung der Lunge ist die operative Sanierung empfohlen.
  2. Kontraindikationen

    • Fehlende kardiopulmonale Reserve für die Einlungenventilation
    • Allgemeine Narkoseunfähigkeit
    • Blutgerinnungsstörung bzw. Einnahme von Gerinnungshemmern
      • Die dauerhafte Einnahme von ASS 100mg stellt keine Kontraindikation dar.
      • Bei höhergradiger Antikoagulation wie Thrombozytenaggregationshemmern (z.B. Clopidogrel), NOAKs (z.B. Xarelto) oder Vitamin K Antagonisten (z.B. Falithrom oder Marcumar) sollte im interdisziplinären Konsil bezüglich Indikation der Antikoagulation, Möglichkeit des Bridgings mit Heparin und operativem Blutungsrisiko ein Therapiekonzept erarbeitet werden.
  3. Präoperative Diagnostik

    Beim primären Spontanpneumothorax ist nicht zwingend eine spezielle präoperative Diagnostik erforderlich. Bei den überwiegend sehr jungen Patienten kann die Durchführung einer low-dose Computertomographie allerdings in Erwägung gezogen werden, um eventuelle Pathologien intraoperativ nicht zu übersehen.

  4. Spezielle Vorbereitung

    • Rasur der Thoraxwand, falls erforderlich
    • SingleShot Antibiose mit Cefuroxim 1,5g intravenös ca. 30 Minuten vor dem Hautschnitt.
  5. Aufklärung

    Neben den allgemeinen OP-Risiken wie Thrombose, Embolie, Allergie, Infektion, Blutung und Wundheilungsstörung gilt es spezielle Risiken aufzuklären:

    • Verletzung benachbarter Strukturen insbesondere der Trachea und Hauptbronchien, großer Gefäße und des Ösophagus mit Notwendigkeit zur entsprechenden Erweiterung des Eingriffs
    • Schäden am Nervus phrenicus mit Zwerchfellhochstand der betroffenen Seite und Verletzung (vor allem bei linksseitiger Operation) des Nervus laryngeus recurrens mit Stimmlippenparese der betroffenen Seite
    • Postoperative Luftfistel nach Keilresektion
    • Postoperative Lymphfistel mit Chylothorax
    • Postoperative Nachblutung mit eventuell notwendiger Re-Operation
    • Kardiale Arrhytmien
    • Lagerungsschäden

    Behandlungsalternative: Talkumpleurodese, konservative Therapie

Anästhesie

Intubationsnarkose mit Einlungenventilation der Gegenseite. ... - Operationen aus der Allgemein-, V

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