Perioperatives Management - Jejunumsegmentresektion mit Seit-zu-Seit-Anastomose

  1. Indikationen

    • Dünndarmstenose bei Tumors oder längerstreckiger narbiger Stenose.
    • Bei präparatorischen schweren Verletzungen des Dünndarms, die nicht mittels Übernähung versorgt werden können und deshalb eine Dünndarmresektion erforderlich machen.
    • Bei Ausschaltung eines Dünndarmsegmentes für ein Ileumconduit zur Harnableitung und Wiederherstellung der Passage.
    • Nach Dünndarmresektionen bei Ischämie.
    • Bei Dünndarmresektionen durch Einbezug in einen anderweitig lokalisierten Tumor o.ä..
  2. Kontraindikationen

    • Auch nach Dünndarmsegmentresektionen kann eine Anastomose hinsichtlich der Heilung kritisch sein: z.B. bei sehr schwierigen Durchblutungsverhältnissen oder schwerster Komorbidität des Patienten wie z.B. septischer Schock.
    • In diesen Fällen wäre eine Stomaanlage zu erwägen und unter Umständen sinnvoller, um nicht eine Anastomoseninsuffizienz zu riskieren!
  3. Präoperative Diagnostik

    • Bei Tumoren ist eine Schnittbilddiagnostik mit einer Computertomographie oder MRT indiziert.
    • Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist die Dünndarmdarstellung mittels MRT-Sellink heute optimaler Standard.
    • In Ausnahmefällen kann eine einfache Kontrastmitteldarstellung mittels eines wasserlöslichen Kontrastmittels erfolgen (relativ ungenaue Untersuchung, bei Ileus verdämmert das Kontrastmittel vor einer Stenose, ohne zu einer sinnvollen Aussage zu führen).
    • in Einzelfällen kann eine Doppelballonendoskopie oder Kapselendoskopie erfolgen, insbesondere um endoluminale Befunde abzuklären.
  4. Spezielle Vorbereitung

    • Eine spezielle präoperative Therapie oder Vorbereitung ist nicht nötig:
    • In aller Regel reicht es aus, den Patienten über Nacht nüchtern zu lassen, da der Dünndarm sich innerhalb von kürzester Zeit entleert.
    • Eine Spülung mit salinischen oder anderweitigen Abführmitteln ist zwar verbreitet, jedoch nach neuerer Datenlage nicht sinnvoll!
  5. Aufklärung

    • Allgemeine Operationsrisiken

    Darüberhinaus :

    1. Risiko der Anastomoseninsuffizienz.
    2. Nach ausgedehnten Dünndarmresektionen – insbesondere im terminalen Ileum – sollte auf die Möglichkeit verwiesen werden, dass eine dauerhafte Substitution von Vitamin B12, fettlöslichen Vitaminen und Calcium erforderlich werden kann!
    3. Bei geplanten ausgedehnten Resektionen Hinweis auf die Möglichkeiten eines Kurzdarmsyndroms!
Anästhesie

Standardmäßig wird für einen Dünndarmeingriff eine Vollnarkose durchgeführt.Da der Dünndarm sehr mo

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