NOTES („natural orifice transluminal endoskopic surgery”) hat das Potential minimal-invasive Operationen weiter zu optimieren.
Die überwiegende Zahl der NOTES („natural orifice transluminal endoskopic surgery“) -Eingriffe sind transvaginale Prozeduren.
Der transvaginale Zugang zur Bauchhöhle wird seit langem routinemäßig von den gynäkologischen Kollegen genutzt. Dabei werden die Instrumente unter Sicht per Kolpotomie in die Bauchhöhle eingeführt. Durch die Dehnbarkeit der Vaginalwand können auch Arbeitsgeräte mit höherem Durchmesser eingebracht, sowie größere Präparate geborgen werden.
Echte Notes-Verfahren sind als experimentell einzustufen, während das hier dargestellte Hybrid-Verfahren mit transvaginaler Präparatebergung und intrakorporaler Anastomosenvorbereitung Eingang in die Sk2-Leitlinie Divertikelkrankheit/Divertikulitis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) gefunden hat.
Die intraabdominelle, laparoskopische Sigmapräparation erfordert zusätzliche Zugänge durch die Bauchwand, die im Beispiel zur weiteren Minimalisierung mit 5er Trokaren und einer 5mm Optik bewerkstelligt wird.
Im Vergleich mit der konventionell-laparoskopischen Chirurgie erhofft man sich weniger Schmerzen, weniger Wundinfekte und Narbenbrüche. Das kosmetische Ergebnis ist in jedem Fall besser.
Im vorliegenden Fall wird die Sigmaresektion in Hybrid-NOTES-Technik durch eine stenosierende Sigmadivertikulitis indiziert.