Perioperatives Management - Hemikolektomie li., laparoskopisch-handassistiert (GelPort® Laparoscopic System)

  1. Indikationen

    Indikationen für die laparoskopische Hemikolektomie links:

    • Koloskopisch nicht abtragbare Adenome und Polypen
    • Rezidivierende oder komplizierte Sigmadivertikulitis (wie im Filmbeispiel)
    • Colitis ulcerosa
    • M. Crohn
    • Endometriose
    • Funktionelle Störungen, z. B. Sigma elongatum mit Slow-Transit-Constipation
    • Karzinome des Colon descendens und des Sigmas
    • Z.n. koloskopischer Abtragung eines malignen Adenoms je nach T-Stadium und Tumorgrading
    • Angiodysplasie mit chronisch-rezidivierenden Blutungen
  2. Kontraindikationen

    • Kardiovaskuläre oder pulmonale Instabilität
    • Nicht beherrschbare Koagulopathien
    • Komplexe Fistelsysteme, z. B. bei M. Crohn
    • Peritonealkarzinomatose
    • Großer Kolontumor (> 8 cm) unklarer Dignität
    • T4-Tumore (Infiltration von Nachbarorganen per continuitatem)
    • Dickdarmileus mit massiver Distension
    • Toxisches Megakolon
  3. Präoperative Diagnostik

    • Komplette Koloskopie ggf.mit Tuschemarkierung zur problemlosen intraoperativen Lokalisation von Polypen oder Adenomen.
    • Labor: BB, CRP, Gerinnung, Kreatinin, Elektrolyte, Blutgruppe, Antikörpersuchtest, CEA
    • Abdomensonographie, Röntgen-Thorax in 2 Ebenen, ggf. MRT-Leber, KM-Sonographie-Leber und/oder CT-Thorax/Abdomen
  4. Spezielle Vorbereitung

    • Orthograde Darmlavage alternativ leichtes Abführmittel und Klysma im Rahmen eines Fast Track Konzeptes
    • Bauchdecken-Rasur

    Im OP-Saal:

    • Perioperative Antibiose als Single-Shot mit einem Cephalosporin der 1. Generation (z. B. 2 g Cefazolin) und 500 mg Metronidazol i.v.
    • Blasendauerkatheter oder intraoperativ Anlegen einer suprapubischen Harnableitung
  5. Aufklärung

    Allgemeine Risiken

    • Blutung
    • Nachblutung
    • Notwendigkeit von Transfusionen mit entsprechenden Transfusionsrisiken
    • Thromboembolie
    • Wundinfektion
    • Abszess
    • Verletzung von Nachbarorganen/strukturen (linker Ureter, Iliakalgefäße, inneres Genitale bei der Frau, Harnblase, Milz, Niere, Pankreas)

    Spezielle Risiken

    • Anastomoseninsuffienz mit lokaler oder generalisierter Peritonitis und Folge der Sepsis, Reoperation, Diskontinuitätsresektion oder Anlage eines protektiven Ileostomas
    • Impotentia coeundi beim Mann, Incontinentia alvi und Blasenentleerungsstörungen durch Verletzung der Nervi hypogastrici inferiores
    • Intraabdominelle Abszessbildung
    • Primäre Anlage eines protektiven Ileostomas oder primäre Diskontinuitätsresektion
    • Konversion
    • Änderung des Stuhlverhaltens
    • Trokarhernie
    • Gefahr der Verletzung des Sphinkterapparates durch Stapler
Anästhesie

Intubationsnarkose bei KapnoperitoneumIntra- und postoperative Analgesie mit PDKFolgen Sie hier dem

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