Nebennierentumoren entstehen primär und sekundär. Primäre Nebennierentumoren sind selten maligne, wobei bei den Rindentumoren eine Relation zwischen Tumorgröße und Malignomwahrscheinlichkeit besteht.
Die endoskopischen Methoden der Adrenalektomie gelten heute als Verfahren der Wahl.
Das laparaskopische Verfahren bietet gegenüber dem retroperitoneoskopischen die vertrautere Anatomie.
- Operationsindikation für ein laparaskopisches Vorgehen besteht bei allen hormonproduzierenden Tumoren < 6 cm
- Relative OP Indikation für ein laparaskopisches Vorgehen bei hormoninaktiven Tumoren zwischen 3 und 6 cm, besonders bei jungen Patienten. Alternativ engmaschige, vierteljährliche Kontrollen
- Für hormoninaktive Tumoren > 6 cm wird wegen Malignitätsgefahr ein offenes Vorgehen empfohlen.
- Nebennierenmetastasen sollten entfernt werden, wenn keine weiteren Metastasen vorliegen und durch die Entfernung Tumorfreiheit erreicht wird
Die minimal-invasive Nebennierenchirurgie bietet wegen ihrer besseren optischen Differenzierung zwischen normalem und neoplastischem Gewebe die Möglichkeit funktionserhaltender Eingriffe.
- Die Indikation zur laparaskopischen subtotalen Nebennierenresektion, also dem Erhalt eines Teils des Organs, besteht bei hereditären bilateralen Phäochromozytomen und aldosteronproduzierenden Adenomen, die fast ausnahmslos gutartig und klein sind, sowie exzentrisch liegen.