- Die Langzeitbeatmung über mehr als 21 Tage
- Die Atemwegsobstruktion; zum Beispiel durch Verletzungen oder Tumoren
- Die Vorteile gegenüber einer translaryngealen Intubation: – die Vermeidung von Schäden an den Arytenoid-Knorpeln
– die Vermeidung von Schleimhautläsionen an den Stimmbändern, der Trachea sowie in Mund und Nase
– ein geringerer Atemwegswiderstand (Verminderung der Atemarbeit)
– ein geringerer Totraum
– die bessere Fixierungsmöglichkeit
– die besser mögliche Mundpflege
– der reduzierte Bedarf an Analgetika und Sedativa
– der höhere Patientenkomfort (Sprechen und orale Nahrungsaufnahme sind möglich, Fremdkörpergefühl fehlt)
– die Entwöhnung vom Beatmungsgerät wird erleichtert oder gar erst ermöglicht
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Indikationen
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Kontraindikationen
- Infektionen im Bereich der Inzisionsstelle
- Instabile Halswirbelsäule
- Blutgerinnungsstörungen
- Schwerste Gasaustauschstörungen
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Präoperative Diagnostik
- Bestimmung der Blutgerinnungsparameter
- Bronchoskopie
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Spezielle Vorbereitung
Keine
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Aufklärung
- Blutung
- Infektion
- Verletzung der Trachea
- Möglichkeit einer notwendigen chirurgischen Revision
- Pneumothorax
- Verletzung des Nervus recurrens
- Hautemphysem/ Mediastinalemphysem
- Narbenbildung am Tracheostoma
- Herzstillstand durch Vagusreiz
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Anaesthesie
- Intubationsnarkose von einer Dauer unter 45 Minuten
- Standardisierte Überwachung der Vitalfunktionen (EKG,NIBP,NMT,Sauerstoffpartialdruckmessung)
- Narkoseeinleitung mit Propofol,Remifentanil und Mivacurium
- Narkoseaufrechterhaltung mit Propofol und Sufentanil
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Lagerung
- Rückenlagerung mit rekliniertem Kopf
- Beide Arme angelagert
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OP – Setup
Der Assistent steht dem Operateur gegenüber, die instrumentierende Op-Pflegekraft steht fußwärts des Assistenten auf dessen Seite.
Im Notfall ist der Eingriff bettseitig auf der Intensivstation durchführbar.
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Spezielle Instrumentarien und Haltesysteme
- Komplettes steriles Tracheotomiebesteck mit Abdecktüchern, OP-Kitteln und sterilen Handschuhen
- Passende Trachealkanülen für Erwachsene mit 9 bis 12 mm Außendurchmesser und dem größtmöglichen Innendurchmesser mit 8,5 bis 9,5 mm
- Führungsstab
- Nahtmaterial
- Absauggerät mit Katheter
- Narkosezubehör, OP-Lampe, EKG-Monitor
- Hautdesinfektionslösung
- Elektrokoagulator
- Steriles Verbandmaterial
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Postoperative Behandlung
- Bronchialtoilette: Um die Atemwege frei zu halten und um Infektionen sowie Atelektasen zu vermeiden, muß das Bronchialsekret beim beatmeten Patienten endotracheal abgesaugt werden.
- Verbandwechsel: Der Verband des Tracheostomas sollte täglich einmal erneuert werden, bei starker Sekretbildung auch häufiger. Jeder Verbandwechsel ist zur Vermeidung von Infektionen steril durchzuführen.
- Anfeuchten der Atemluft: Durch die Trachealkanüle werden die oberen Luftwege überbrückt und ihre Funktionen sind durch künstliche Maßnahmen zu ersetzen. Hierzu gehören vor allem die Erwärmung und die Befeuchtung der Inspirationsluft.
- Überwachung des Cuffdrucks: Der Cuff soll verhindern, daß während der Beatmung Inspirationsgas aus der Trachea entweicht oder Flüssigkeit in sie eindringen kann. Damit es nicht zu einer Schädigung der Luftröhre kommt, werden zur Langzeitintubation nur Tuben mit Niedrigdruckmanschetten verwendet. Der Cuffdruck wird mit einem Manometer kontrolliert und sollte bei etwa 10 bis 20 mm HG liegen.
- Kanülenwechsel: Nach einer Tracheotomie sollte in den ersten 48 Stunden die Kanüle belassen werden, da sich noch kein bleibender Kanal gebildet hat. Danach werden Trachealkanülen im Allgemeinen einmal pro Woche gewechselt.