Thoraxdrainage, offene Anlage in Bülau-Technik

  1. Hautschnitt

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    Hautschnitt

    Hinweis: Aus didaktischen Gründen wurde das Video in Seitenlage aufgenommen.

    Im “Safe Triangle” zwischen dem Unterrand des Musculus pectoralis major, dem Vorderrand des Musculus lattisimus dorsi und der Mamillarlinie wird eine Hautincision von 1-2cm direkt auf Höhe der Rippe ausgeführt.

    Tipp: Um ein subkutanes Emphysem zu vermeiden, sollte die Hautinzision gerade so weit sein, dass der Zeigefinger problemlos durch die Inzision geführt werden kann. Mit dem Finger kann stumpf präpariert und die Drainage unter Führung des Fingers platziert werden.

  2. Stumpfe Präparation

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    Stumpfe Präparation

    Nach dem Hautschnitt wird zunächst stumpf mit der Schere auf die Rippe vorpräpariert . Die weitere Präparation erfolgt dann nach kranial zum Oberrand der Rippe.

    Tipp: Durch das Tunneln der Weichteile entsteht ein sogenanntes Kulissenphänomen, welches für einen luftdichten Tunnel sorgt.

  3. Minithorakotomie

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    Minithorakotomie

    Immer streng am Oberrand der Rippe wird nach Spreizen der Muskulatur mit der Schere die Pleura parietalis erreicht. Diese wird stumpf entweder mit dem Finger (wie in der Graphik gezeigt) oder mit der Scherenspitze eröffnet. Der Pleuraspalt sollte mit dem Finger ausgetastet werden, wenn mit Pleuraverklebungen/-verwachsungen zu rechnen ist.

    Hinweis: Bei Pneumothorax hört man an dieser Stelle ein „Zischen“ durch das Entweichen von Luft, bei Hämatothorax oder Pleuraerguss entleert sich die Flüssigkeit.

  4. Einführen und Positionieren der Drainage

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    Einführen und Positionieren der Drainage

    Die Drainage wird ohne Führungsstab aber evtl. mit einer Kornzange gefasst und ggf. unter Führung des Zeigefingers ca. 20 cm in die Thoraxhöhle vorgeschoben (apikal für Luft, dorso-basal für Flüssigkeit).

    Hinweis: Flüssigkeitsaustritt (Hämatothorax oder Pleuraerguss) oder Beschlagen (Pneumothorax) der Drainage signalisieren die korrekte Lage der Drainage.

  5. Annaht

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    Annaht

    Dichter Wundverschluß und Fixation mittels U-Naht, Anschluss an das System; Röntgenkontrolle.

    Bemerkung: Alternativ kann die Fixation mittels vorgelegter lockerer Tabaksbeutelnaht erfolgen, die beim Zug der Drainage zum Verschluss des Stichkanals verwendet werden kann.