Komplikationen - Ovarzystektomie, laparoskopisch, roboter-assistierte Laparoskopie (DaVinci)

  1. Intraoperative Komplikationen

    Intraoperative Blutung:

    • Verletzung der Arteria ovarica
    • Erhöhtes Blutungsrisiko bei großen oder entzündlich veränderten Zysten
    • Möglich Blutung bei diffusen Kapillarblutungen aus der Ovarialrinde
    • Therapie: Bipolare Koagulation, Naht oder Umstellung auf Laparotomie

    Verletzungen angrenzender Organe

    Darmverletzungen (Dünndarm, Kolon, Rektum):

    • Besonders bei Adhäsionen nach früheren Entzündungen oder Operationen
    • oder bei großen Zysten 

    Harnleiterverletzungen (Ureterläsionen):

    • Da der Ureter in der Nähe des Ovars verläuft, besteht das Risiko einer thermischen Schädigung durch Koagulation

    Blasenverletzungen:

    • Besonders bei tief sitzenden Ovarialzysten oder Adhäsionen

    Anästhesiebedingte Risiken

    • Allergische Reaktionen auf Medikamente oder Latex
    • Kardiovaskuläre Komplikationen:
      • Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall
    • Aspirationspneumonie bei unzureichender Nüchternheit

    CO₂-Insufflation-Komplikationen

    • Gasembolie:
      • Eindringen von CO₂ in venöse Gefäße → kann zu schwerwiegenden kardiopulmonalen Komplikationen führen
    • Subkutanes Emphysem:
      • Durch falsche Trokar-Platzierung kann CO₂ in das Gewebe gelangen
      • Führt zu einer Schwellung und Krepitation
  2. Postoperative Komplikationen

     

    Blutungen/Nachblutungen

    • Tritt auf, wenn Gefäße in der Ovarialloge oder am Zystenbett unzureichend koaguliert wurden
    • Symptome: abdominelle Schmerzen, Blutdruckabfall, Tachykardie
    • Therapie: Konservative Überwachung oder Re-Operation

    Hämatombildung:

    • Ein postoperatives Hämatom in der Ovarialloge kann Druck auf umliegende Strukturen ausüben
    • Risiko für Verdrängungseffekte auf den Darm oder den Harnleiter

    Infektionen

    Wundinfektionen:

    • Infektion der Trokar-Inzisionen

    Beckenabszess:

    • Besonders bei geplatzten oder infizierten Ovarialzysten (z. B. bei Endometriose-Zysten oder eitrigen Zysten)
    • Kann zu einer Peritonitis führen

    Peritonitis:

    • Entsteht bei Austritt von Zysteninhalt (besonders bei Dermoidzysten oder Endometriosezysten)
    • Symptome: Fieber, Abwehrspannung, Leukozytose

    Darm- und Harnwegsprobleme

    Paralytischer Ileus:

    • Durch Manipulation am Peritoneum oder infolge einer intraoperativen Darmreizung
    • Symptome: Meteorismus, ausbleibende Stuhl- und Windabgänge, Übelkeit

    Mechanischer Ileus:

    • Durch Adhäsionen, Blutgerinnsel oder Narbenbildung in der Beckenhöhle

    Harnverhalt:

    • Möglich durch Reizung des Blasennervengeflechts (Plexus hypogastricus) oder postoperative Schwellung

    Thrombose und Embolie

    Tiefe Beinvenenthrombose:

    • Durch längere Immobilisation nach der Operation
    • Prävention: Thromboseprophylaxe mit Heparin, frühzeitige Mobilisation

    Lungenembolie:

    • Akute Atemnot, Brustschmerzen, Tachykardie durch Embolus in der Lungenarterie

    Schmerzen

    • Zwerchfellreizung mit Schulterschmerzen:
      • Durch verbleibendes CO₂-Gas nach der Laparoskopie
Langzeitfolgen

InfertilitätBei beidseitiger Ovarialzystektomie oder Entfernung von viel Ovarialgewebe kann die Eiz

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