Komplikationen - Offene TEA der Carotisbifurkation links mit Eversions-Endarteriektomie (EEA) der A. carotis interna bei symptomatischer Carotisbifurkationsstenose

  1. Intraoperative Komplikationen

    Perioperativer Insult

    Die perioperative Insultrate nach Karotisgabeldesobliteration liegt bei 1–3 %, in spezialisierten Zentren < 1%. 

    1. Clamping-Ischämie der ACC bei insuffizienter intrakranieller Kollateralversorgung (Circulus Willisii)

    • wacher Patient (Regionalanästhesie): neurologische Symptome wie z. B. Bewusstlosigkeit, Sprachverlust, Lähmungserscheinungen, Unruhe
    • schlafender Patient (ITN):  z. B. nicht pulsierender dunkelroter Rückstrom, signifikante Veränderungen im EEG oder SSEP (somatosensorisch evozierte Potenziale) auf unter 50 % des Ausgangswerts trotz adäquatem Blutdruck, signifikanter Abfall der Strömungsgeschwindigkeit in der A. cerebri media
    • Empfehlung: Vor Clamping der ACC gewichtsadaptiert 3000 – 5000 IE Heparin i.v.
    • → Einlegen eines lumenadaptierten Shunts von der A. carotis communis in die A. carotis interna

    2. Insuffiziente Rekonstruktion mit Strömungsturbulenzen

    • Ursache: belassene Plaqueanteile, Elongationen, Knickstenosen, distale Stufe bei der Eversions-TEA
    • Folge: turbulente Strömung führt zur Gerinnungsaktivierung (Thrombozyten-Clotting)
    • kann perioperative Insulte und Frühverschlüsse zur Folge haben
    • Prophylaxe: technisch einwandfreie Rekonstruktion, zusätzliche Antikoagulation mit 3000 –5000 IE Heparin i.v. verhindert die Thrombenbildung
    • intraoperative Angiographie zur Qualitätskontrolle
    • → operative Revision/mechanische Rekanalisation
    • → unmittelbar postoperativ intraarterielle Lyse sofern zerebrale Blutung sicher ausgeschlossen (Bildgebung!); systemische Lyse unmittelbar postop. ist prinzipiell kontraindiziert

    3. Embolisation durch Mobilisation von Plaquematerial während der Präparationsphase

    • Prophylaxe: subtile Präparation in No-touch-Technik
    • → operative Revision/mechanische Rekanalisation, ggf. endovaskulär

    4. Unzureichendes Flushen aller zu- und abfließender Gefäße zum Ausspülen von Stasegerinnseln

    • → operative Revision/mechanische Rekanalisation

    5. Klemmschaden der Intima bei schwerer Sklerose der zuführenden A. carotis communis

    • lokale Dissektion bleibt unerkannt
    • kann zu Thromboembolien führen
    • → operative Revision/mechanische Rekanalisation
Postoperative Komplikationen

Hämatome/Nachblutunglt. NASCET-Studie in 7,1 % aller Carotisendarteriektomien, davon 3,9 % milde (k

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