Der steife Führungsdraht wird durch einen weichen hydrophil beschichteten Führungsdraht (hier:Terumo®) ersetzt, der bis in die Aorta descendens vorgeschoben wird. Über dem liegenden Führungsdraht erfolgt nun das Einführen eines Pigtail-Katheters, über den eine DSA in Road-Mapping-Technik erfolgt. Die DSA zeigt eine erfolgreiche Ausschaltung des A. iliaca interna- Aneurysmas rechts und die dislozierte endoluminale Gefäßprothese links, das Endoleak sowie das perfundierte Interna-Aneurysma links. Die Aorta ist infrarenal aneurysmatisch auf zirka 35 mm dilatiert, so dass alternativ auch eine endoluminale Y-Prothese hätte in Betracht kommen können.
Tipps:
1. Das Hochführen des Terumo®-Drahtes kann wegen des starken Kinkings der Beckenstrombahn schwierig sein. Wenn ein gerader oder an der Spitze gekrümmter Terumo®-Draht an der Gefäßwand nicht vorbeigleitet, ist es oft notwendig einen Führungskatheter zu verwenden, mit dem es besser gelingt, die Krümmungen des Gefäßes zu passieren (Road Runner®, H-Stick®, RDC® o.ä.). Manchmal gelingt das Manöver auch mit einem Pigtail-Katheter, der ohnehin für die orientierende Angiographie eingesetzt werden muss.
2. Roadmapping („Pfadfinder“): Hierbei wird ein kleiner Kontrastmittelbolus appliziert, um abdominelle Aorta und Beckenstrombahnen als Roadmap („Straßenkarte“) darzustellen. Dieses Bild wird als Maske gespeichert. Die folgenden angefertigten Bilder werden dann ohne Kontrastmittel angefertigt und von der Maske subtrahiert. Auf diese Weise kann beispielsweise nur ein röntgendichter Katheter mit seiner gegenwärtigen Position dargestellt werden. Auf den so entstandenen Subtraktionsbildern ist der helle Katheter über den dunklen Gefäßen sichtbar und der für diese Untersuchung irrelevante Hintergrund wird ausgeblendet.
3. Die endoluminale Y-Prothese hätte ein Ausweichverfahren bei Misslingen der unilateralen Prozedur im Filmbeispiel darstellen können.