Leistenhernienreparation, transabdominelle präperitoneale Hernioplastik (TAPP)

  1. Prinzip

    Prinzip

    Verstärkung der Hinterwand des Leistenkanals durch laparoskopisches Einbringen eines dann präperitoneal liegenden synthetischen oder biologischen Netzes.

  2. Anlage Pneumoperitoneum

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    Anlage Pneumoperitoneum

    Es erfolgt ein ca. 1 cm langer periumbilikaler Hautschnitt. Hierüber wird die Verreskanüle eingebracht, und das Pneumoperitoneum angelegt. Bei Voroperationen abdominell stumpfes Einbringen des Kamaratrokars über eine Minilaparatomie.

  3. Trokarpositionierung

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    Trokarpositionierung

    Der Optiktrokar (10 mm) wird nach abdominellem Eingehen mit der Schere stumpf eingebracht und die Bauchhöhle inspiziert. Dann werden unter  Sicht beidseits  ungefähr auf Nabelhöhe die weiteren Trokare lateral eingestochen: auf der Hernienseite ein 5 oder 10 mm Trokar, auf der Gegenseite ein 5 mm Trokar.

    Tipp: Die Kamera wird so geführt, dass die 30°-Optik nach ventral blickt. Dies erst ermöglicht den Überblick über die Leistenhinterwandregion.

    Bemerkung 1: Falls bei der Inspektion der Leistenregion keine Leistenhernie erkennbar ist, sollte dennoch präpariert werden, da die Symptome durch den Prolaps eines Samenstranglipoms verursacht sein könnten.

    Bemerkung 2: Nach Setzen der Trokare wird der Operationstisch in Trendelenburg-Position gebracht, so dass der Darm in den Oberbauch verlagert werden kann und um 20° zum Operateur geneigt, um diesem ein besseres ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen.