Transanale Mukosaresektion nach Rehn-Delorme

  1. Befunderhebung

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    Befunderhebung

    Die Inspektion und rektal-digitale Untersuchung zeigt einen klaffenden Anus und deutlich reduzierten Sphinktertonus. Nach langsamer manueller Sphinkterdehnung Einsetzen des Parks-Spreizers. Mit Allis-Klemmen wird der Prolaps vor den Anus luxiert. Auch nach Entfernen des Parks-Spreizers reponiert sich der Prolaps nicht spontan und bleibt einige cm extraanal. Damit Bestätigung der Diagnose eines Prolaps dritten Grades.

  2. Einsetzen des Analretraktors; Inzision der Rektummukosa

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    Einsetzen des Analretraktors; Inzision der Rektummukosa

    Nun wird die Linea dentata mit Hilfe eines Lone Star-Retraktors exponiert. Als Nächstes zirkuläre Markierung und Inzision der Rektummukosa 1-2 cm oberhalb der Linea dentata mit der monopolaren Nadelelektrode.

  3. Trennen der Rektum-Mukosa von der Muskelschicht

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    Trennen der Rektum-Mukosa von der Muskelschicht

    Nach Unterspritzung mit physiologischer Kochsalz- oder Ringerlösung Eingehen von der Mukosa bis auf die Muscularis propria, wobei man ventral beginnt. Dann schrittweise, jeweils nach Unterspritzen und immer wieder Blutstillung (teils monopolar, teils bipolar), zirkuläres Trennen der Mukosa von der Muskelschicht.

    Tipp: Zum Unterspritzen stark verdünnte Blaulösung verwenden (in die NaCl-/Ringerlösung ein paar Tropfen Toluidinblau geben!). Damit färbt sich die Mukosa gut an und lässt sich besser von der Muskularis unterscheiden.

  4. Zylindrische Abpräparation der Rektumschleimhaut

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    Zylindrische Abpräparation der Rektumschleimhaut

    Die im vorherigen Schritt dargestellte Präparationstechnik wird langsam zirkulär Schritt für Schritt nach oral fortgesetzt. Dabei stellt sich die muskuläre Rektumwand gut dar. Der entstehende Mukosaschlauch sollte mindestens 10 cm lang sein.