Perioperatives Management - Ileozökalresektion, laparoskopisch-assistiert

  1. Indikationen

    • M. Crohn mit Stenose ileozökal
    • Adenom der Ileozökalregion
    • bei akuter Appendizitis mit Aufbrauchen des Zökalpols und schwerster Entzündung kann ebenfalls eine Ileozökalresektion indiziert sein
  2. Kontraindikationen

    Bei einem malignen Tumor der Ileozökalregion ist die Ileozökalresektion als onkologischer Eingriff nicht ausreichend, da das Lymphknotenabstromgebiet nicht vollständig mit entfernt und keine zentrale Ligatur der A. ileocolica vorgenommen wird. Bei derartigen Tumoren wäre die onkologische Hemikolektomie rechts indiziert.

  3. Präoperative Diagnostik

    • Bei akuter Appendizitis reichen normalerweise die klinische Diagnose und eine Ultraschall-Untersuchung aus. Im Einzelfall kann bei akutem Abdomen eine Schnittbilddiagnostik im Sinne eines CT’s vorgenommen werden.
    • Bei M. Crohn sollte möglichst präoperativ eine aktuelle Koloskopie (innerhalb der letzten 6 Monate) vorliegen, da nach Ileozökalresektion eine Ileoascendostomie vorgenommen werden muss, und es für die Anastomosenheilung sehr ungünstig ist, wenn die Anastomosierung auf ein entzündetes Kolon erfolgt. Im Gegensatz zum Dünndarm kann es beim Kolon mitunter schwierig sein, intraoperativ zu entscheiden, ob eine schwere Entzündung vorliegt. Des Weiteren kann die Stenose, die bei M. Crohn typischerweise zur Indikation einer Ileozökalresektion führt, mit einer MRT Sellink-Untersuchung dargestellt werden. 
    • Bei Adenomen genügt eine vollständige Koloskopie, die auch die Diagnose erbringt. Sofern Malignitätsverdacht vorhanden ist, sollte eine Schnittbilddiagnostik im Sinne einer Computertomographie vorgenommen werden. Beim Adenom ist es wichtig, möglichst intraoperativ noch eine Schnellschnittuntersuchung durchführen zu lassen, um einen malignen Tumor auszuschließen. Es ist allerdings zu beachten, dass die Schnellschnittdiagnostik hier nicht in 100% der Fälle eine eindeutige Diagnose erbringt, sondern eine gewisse Fehlermöglichkeit vorhanden ist. Dies ist mit dem Patienten präoperativ zu besprechen und ggf. eine Hemicolektomie rechts von Anfang an zu indizieren.
  4. Spezielle Vorbereitung

    • Bei Stenosen sollte auf die Darmspülung mit salinischen Abführmitteln wie zur Koloskopievorbereitung verzichtet werden. Im eigenen Vorgehen erhält der Patient am Abend vor der Operation ein leichtes Abführmittel und allenfalls am OP-Tag morgens noch ein Klysma, um zu verhindern, dass unter der Operation Stuhl abgeht.
    • Es empfiehlt sich eine Kombination aus einem Cephalosporin mit einem Nitroimidazol oder einem Penicillin mit einem Betalaktamaseinhibitor.
    • Im Falle einer komplizierten Appendizitis  empfiehlt es sich die Antibiose postoperativ fortzusetzen.
  5. Aufklärung

    Bei laparoskopischen Eingriffen ist zusätzlich zur Laparotomie darüber aufzuklären, dass es beim Zugang mit den Trokaren zu Verletzungen kommen kann.
    Des Weiteren soll darauf hingewiesen werden, dass eine Konversion von der Laparoskopie auf die Laparotomie erforderlich werden kann.
    Ansonsten gelten die Standardrisiken von abdominellen Eingriffen wie Verletzungen anderer Strukturen im Bauchraum, Verletzungen des Ureters insbesondere, sowie Thrombose und Emboliegefahr und das Risiko einer Nachblutung.
    Darüber hinaus sollte über Infektion, lokalen Abszess im Bauchraum und Wundinfektionen aufgeklärt werden und des Weiteren insbesondere auf die Anastomoseninsuffizienz mit den entsprechenden Folgeoperationen hingewiesen werden.
    Nur bei sehr ausgedehnten Ileozökalresektionen, d.h. wenn bei M. Crohn eine sehr langstreckige Stenosierung vor der Bauhin’schen Klappe vorliegt, kann es erforderlich werden, dass relevante Anteile vom terminalen Ileum mit entfernt werden müssen.
    Dann sollte präoperativ der Patient über eine mögliche Malabsorption von fettlöslichen Vitaminen und Vitamin B12 sowie Calcium aufgeklärt werden. Dies kann unter Umständen dazuführen, dass der Patient lebenslang diese Substanzen separat zugeführt bekommen muss.

Anästhesie

Insbesondere bei jungen Patienten ist normalerweise eine Intubationsnarkose bei Kapnoperitoneum und

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