Ovaläres Ausschneiden der Stomadurchtrittsstelle mit einem ca. 2 mm breiten Hautrand und Präparation durch das subkutane Gewebe, evtl. Vernähen des Stomas (hier Fixation der zuführenden Schlinge mit einem Haltefaden zur besseren Mobilisierung und zur Vermeidung einer Wundkontamination mit Dünndarminhalt).
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Hautschnitt
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Mobilisierung und Präparation auf die Faszie
Zirkuläres Freilegen des zu- und abführenden Schenkels darmnah durch das Subkutangewebe bis auf das Faszienniveau. Hier allseitiges Auslösen des Stomas aus der Faszie unter sorgfältiger Schonung des Dünndarmmesenteriums. Eine Präparation der Haut und des Subkutangewebes sollte nur so umfangreich erfolgen, wie dies für eine sichere Darmnaht notwendig erscheint. Eine zu ausgiebige Präparation erhöht das Risiko einer Hämatom- und/oder Infektbildung.
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Mobilisierung Dünndarm
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Präparation Mesenterium
Nach der Mobilisierung des Dünndarmes erfolgt die Skelettierung des Dünndarmmesenteriums unmittelbar oral und aboral der Stomaöffnung nur so weit, um den Stomaabschnitt resezieren zu können.
Bemerkungen:
Einige Operateure präparieren den am Darm verbliebenen Narbenrand um eine direkte Anastomose zu ermöglichen. Hierzu wird der verbliebene Hautanteil mit der Schere reseziert. Es ist dabei darauf zu achten, dass die Hinterwand des Darmes möglichst breit erhalten wird. Nach Kontrolle auf Unversehrtheit des Mesenteriums erfolgt der fortlaufende submuköse Verschluss des Darmes mit einem monofilen resorbierbaren Faden der Stärke 4-0.
Ist die Hinterwandbrücke zu schmal, liegt eine Durchblutungsstörung aufgrund einer Gefäßverletzung des Mesenteriums vor oder zeigt das zu anastomosierende Darmsegment eine Ischämie, so ist eine kurzstreckige Resektion des Darmabschnittes mit konsekutiver Anastomose zwingend.
Da es regelhaft Probleme mit einer zu schmalen Hinterwandbrücke gibt, sollte die kurzstreckige Resektion mit Anastomose als Standardeingriff angesehen werden. Diese kann End-zu-End oder wie im vorliegenden Beitrag auch Seit-zu-Seit erfolgen.
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Resektion Stoma
Absetzen des Stoma-tragenden Ileumsegmentes (Länge: ca. 10 cm). Dies kann einerseits scharf (nach Setzen von weichen Darmklemmen) zur Anlage einer End-zu-End-Anastomose oder, wie im Beitrag, mit einem Klammernahtgerät erfolgen. Dies ist die kostenintensivere Variante, welche, neben einem geringen Zeitgewinn, keine wesentlichen Vorteile bringt. Entscheidend ist die hinreichende Weite der Naht, um postoperative Motilitätsstörungen oder gar einen Ileus zu vermeiden.
Nach Fassen der Dünndarmenden, werden diese zur Anlage einer Seit-zu-Seit-Anastomose parallel zuein
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