Prävention parastomaler Hernien

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Eine häufige Komplikation nach dauerhafter Kolostomie ist die parastomale Hernie, deren chirurgische Sanierung eine Herausforderung darstellt. In einer randomisierten, kontrollierten Studie der Universität Barcelona wurde untersucht, ob ein prophylaktisch eingesetztes Netz die Inzidenz parastomaler Hernien reduzieren kann.

Die Studie schloss 52 Patienten ein, die sich einer laparoskopischen abdominoperinealen Rektumamputation mit Anlage eines dauerhaften Kolostomas unterzogen und ähnliche präoperative Parameter, OP-Dauer und postoperative Morbidität aufwiesen. 24 Patienten erhielten eine Netzversorgung, 28 Patienten erhielten kein Netz. Der Nachweis einer parastomalen Hernie erfolgte frühestens nach zwölf Monaten mittels CT.

Bei 24 Patienten konnte mittels CT eine parastomale Hernie nachgewiesen werden, wovon sechs zur Netzgruppe gehörten und 18 zur netzfreien Gruppe. Die Kaplan-Meier-Kurven zeigten signifikante Unterschiede zugunsten der Netzgruppe, die Number-needed-to-treat war 2,5 und bestätigte die Effektivität der Netzversorgung.

Fazit: Der laparoskopische Einsatz eines Netzes kann als sichere und effektive Methode die Entwicklung einer parastomalen Hernie signifikant vermindern.

Quelle:

Lopez-Cano, Manuel; Serra-Aracils, Xavier; Mora, Laura; Sanchez-Garcia, Jose Luis; Jimenez-Gomez, Luis Miguel; Marti, Marc et al. (2016): Preventing Parastomal Hernia Using a Modified Sugarbaker Technique With Composite Mesh During Laparoscopic Abdominoperineal Resection: A Randomized Controlled Trial. In: Annals of surgery 264 (6), S. 923–928. DOI: 10.1097/SLA.0000000000001684.