Perioperatives Management - Trichterbrustkorrektur

  1. Indikationen

    • Patientenwunsch
      • Besonders in der Adoleszenz kommt es zu einer Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls und so zu starker psychischer Belastung.
    • Haller-Index > 3,25
    • Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit
      • Hier ist vor allem die Einschränkung der kardialen Pumpfunktion relevant, die Restriktion der Lunge spielt oft nur eine untergeordnete Rolle
    • Thorax und oder Rückenschmerzen
      • Die Thoraxverformung oder resultierende Fehlstellungen der Wirbelsäule wie Skoliose oder Kyphose können Schmerzen begünstigen.
    • Selten: kardiopulmonale Symptome wie Arrhythmien und oder gehäufte Atemwegsinfekte
  2. Kontraindikationen

    • absolute Kontraindikation: 
      • Narkoseunfähigkeit
      • Allergie auf verwendetes Metall
      •  
    • relative Kontraindikation:
      • Erfolgversprechender konservativer Therapieversuch bei milder Ausprägung.
      • Möglicherweise ist im Einzelfall eine andere Operationsmethode zu empfehlen, insbesondere bei erwachsenen Patienten aufgrund der verknöcherten Knorpel und oder starker Asymmetrie oder Ausprägung der Trichterbrust.
  3. Präoperative Diagnostik

    • MRT des Thorax (Reduktion der Strahlenexposition im Vergleich zur Computertomographie bei gleicher Aussagekraft bezüglich der Trichterbrust)
    • Allergietest auf das verwendete Metall des Bügels
      • Cave: Auch ein negativer Allergietest schließt eine allergische Reaktion nach der OP nicht aus.
    • Echokardiographie
    • ggf. Lungenfunktionsuntersuchung und Spiroergometrie
    • ggf. psychologische Begutachtung
  4. Spezielle Vorbereitung

    • Rasur falls erforderlich
    • Single-Shot-Antibiose Cefuroxim 1,5g
    • PDK oder Paravertebralblock nach Patientenwunsch
  5. Aufklärung

    Da es sich um einen hochelektiven Eingriff handelt, müssen neben den allgemeinen OP-Risiken wie Thrombose, Embolie, Allergie, Infektion, Blutung und Wundheilungsstörung auch die zum Teil seltenen, aber schwerwiegenden Komplikationen ausführlich besprochen werden:

    • langanhaltende, starke Schmerzen nach der OP
    • Pneumothorax
    • Dislokation des Metallbügels mit ggf. Notwendigkeit zur Re-Operation
    • Allergien gegen das Metall, ggf. Notwendigkeit zur Explantation
    • Verletzung der Vasa thoracica interna mit folgender Blutung
    • Sternumfraktur
    • Verletzung des Lungenparenchyms
    • Verletzung des Herzens durch beispielsweise Perforation mit potenziell tödlichem Ausgang
Anästhesie

Doppellumen Intubationsnarkose. ... - Operationen aus der Allgemein-, Viszeral- und Transplationsch

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