Notwendige Eingriffe bei webop während der COVID-19-Krise kostenlos einsehbar

Ministerien verschiedener Bundesländer haben nun zeitlich begrenzte Verordnungen erlassen, nicht
notwendige chirurgische Eingriffe zu verschieben und nur noch dringliche vorzunehmen. Diesen Verordnungen
ist Folge zu leisten. Solch eine Situation hat es in deutschen Krankenhäusern bisher noch nie gegeben.

Dies führt in einigen Häusern bereits zu Diskussionen mit den Nachbarfächern, was ist eine dringliche Operation und was nicht?

Daher hat die DGAV eine Liste von Erkrankungen zusammengestellt, die als Indikation für eine dringliche
Operation in Frage kommen könnten. 

  • Krebspatienten, unabhängig vom Organ
  • Endokrine Erkrankungen:
    • nicht konservativ zu behandelnde Schilddrüsenüberfunktion
    • Trachea einengende Schilddrüsenvergrößerungen
    • hormonbildende Tumore der Nebenniere, Pankreas
    • Phäochromozytom
  • Hernien mit Inkarzeration oder Verdacht
  • Perforationen Hohlorgan
  • GI‐Blutungen
  • Ileus
  • akutes Abdomen
  • Pankreatitis
  • Akute Galle
  • Akute Appendizitis
  • Toxische Colitis Ulcerosa bzw. Morbus Crohn
  • Organtransplantation/‐explantation

Diese Zusammenstellung soll Ihnen bei der Entscheidung zu einer dringlichen Operation helfen.
Auch in diesen Zeiten bleibt eine Indikation zur Operation eine chirurgische Entscheidung. Der Chirurg trägt
letztendlich die Verantwortung. Dabei hat er den individuellen Patienten mit seiner Erkrankung und eventuelle
Risikofaktoren bzw. die Komplexität der Situation zu bedenken. Das bedeutet, dass auch Eingriffe bei
Erkrankungen durchgeführt werden könnten, die nicht auf der obigen Liste aufgeführt sind.

Andere Kliniken haben eine andere Wahl getroffen, wann dringlich operiert werden sollte:
Sie haben ein Zeitfenster definiert, das heißt, eine OP‐Indikation besteht, wenn es nach medizinischer
Einschätzung innerhalb dieses Zeitfensters zu einer nicht tolerablen Verschlechterung der Erkrankung führen
würde.

(Quelle: Rundschreiben der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchiurgie e. V. vom 21.03.2020, Prof. Dr. H.J. Buhr)

Wir von webop üben während der Krise Solidarität und stellen Lehrbeiträge zu diesen Eingriffen kostenlos zu Verfügung: